Im Gleichklang des Schweigens

Unterschiedliche Kulturen und Sprachen webten sich ein in die Geschichte der Ukraine – die einzelnen Fäden zu entwirren, hat sich Ira Peter als Stadtschreiberin in Odesa zur Aufgabe gemacht. Besonders das Erbe der Juden und Deutschen, das allgegenwärtig und doch oft verborgen diesem Land inne ist, berührt sie. Beide Gruppen prägten die Region über Jahrhunderte hinweg, beide erlitten während des Zweiten Weltkrieges und in der Sowjetzeit unfassbares Leid – in Bezug auf den Holocaust an Jüdinnen und Juden jegliche Vorstellungskraft sprengend.

»Die Reise nach Odesa hat mich erschüttert«, sagt Noam Partom. »Wir verließen Tschernivzi und fuhren vorbei an Chmelnyzkyj, Winnyzja – alles Namen, die ich seit der Grundschule kenne, weil dort Massaker an Juden verübt worden sind. Plötzlich zu begreifen, dass ein Großteil meines Volkes genau hier gestorben ist, machte mich sehr betroffen.« Wenn sie mit ihren Händen das Gesagte unterstreicht, klimpert der Schmuck an ihren Handgelenken. Er gibt ihr zusammen mit den vielen Halsketten, großen Ohrringen und dem leuchtend gelben Jackett ein für Odesa ungewöhnliches Aussehen. Partom ist augenscheinlich nicht von hier und fügt sich gleichzeitig gut ein in die bunte Einrichtung des »Gogol Mogol«, meines Lieblingsrestaurants im historischen Zentrum der Stadt am Schwarzen Meer.

Den vollen Beitrag über Autorin Noam Partom, die Russlanddeutsche Barbara Oster und Roman Schwarzman, der sich als Ghettoüberlebender gegen das Vergessen des Holocausts in der Ukraine engagiert, finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins Kulturkorrespondenz östliches Europa.

Ein Gedanke zu „Im Gleichklang des Schweigens“

  1. Lieber Herr Roman Schwarzmann,
    Der ehemalige US Außenminister Henry Kissinger hatte in weiser Voraussicht
    die Lösung des Ukraine-Problems.“Die Ukraine darf um zu überleben Niemandes
    Vorposten sein-auch zu ihrem eigenen Nutzen-weder Ost noch West sondern
    vielmehr eine Brücke sein zur friedlichen Versöhnung Europas.Man sollte Putin
    nicht dämonisieren,das sei keine Politik,sondern ein Alibi für die Abwesenheit.Herr
    Selensky hätte seinem Volk und der Welt viel Leid ersparen können bei Akzeptanz
    dieses gut gemeinten Rates.Bei Auflösung des potentiellen Gegners „Warschauer
    Pakt“hätte auch die Nato aufgelöst werden müssen.Die Osterweiterung der
    Nato vor seine Haustüre sieht Putin als Gefahr.Am 6.12.1949 wurde ich in
    Hof-Moschendorf entlassen.Von den US-Behörden wurde ein Protokoll
    angefertigt über meine wahrheitsgetreuen Angaben über meine Tätgigkeiten
    in russ. Gefangenschaft bis zu meiner Entlassung am 6.12.1949 rote Oktoberstadt
    Ural.Zwei CIA-Beamte befragten meine Mutter 1950 in Weilheim-Tankenrain
    weshalb ich die kostenlose Bahnfahrt zur Historical Division Frankfurt /Main
    denn nicht antrete?Ihre Antwort der fährt nirgends mehr wohin.Dann die
    CIA-Beamten „können wir seine Akte nicht löschen und Gnade ihm Gott
    sollten sie einmal in russ. Hände geraten.Seit Februar 2021 liegt meine
    Akte beim Landesversorgungsamt München zur allumfänglichen Bearbeitung
    wegen Klage auf Entschädigung der kriegs-und gefangenschaftbedingten
    Schädigungen-Strahlenunfall Ende 1948 in Chelyabinsk und Verseuchung
    von Wasser und Nahrungsmittel durch radioaktive Abwinde anläßlich der
    Zündung der ersten russ. Atombombe am 29.August 1949 in Semipalatinsk,
    Karlsruhe und die bayerische Staatsregierung können mir bei Löschung
    meines Akteneintrags nicht behilflich sein.Karlsruhe stellt mir anheim
    wegen der Menschenrechtsverletzung den internationalen Gerichtshof
    in Straßburg anzurufen.Über 150 Hautoperationen mußte ich mich seit
    meiner Heimkehr unterziehen,zwei volle Leitz-Ordner histologischer
    Befunde sind anscheinend noch nicht genug.

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