Nur ein Jahr ist es her, dass Piotr Armianovski und ich diese Aufnahmen in Odesa gemacht haben. Und es kommt mir vor, als stammten sie aus einer anderen Welt. Einer, die Butscha nicht kannte und Isjum nicht. Einer Welt, die zwar wusste, dass es das Böse gibt, aber sich nicht vorstellen konnte, wie zerstörerisch dieses Böse sein kann.
Ende Februar wollten wir diesen Film über meine Zeit als Stadtschreibern des Deutsches Kulturforum östliches Europa in Odesa veröffentlichen. Bis heute war es für mich zu schmerzhaft. Das ist es auch jetzt noch.
Und doch ist es wichtig, dass wir uns mit diesem Video daran erinnern, dass (nicht erst) seit dem 24. Februar 2022 täglich Kinder, Mütter und Väter auf ukrainischem Boden von russländischen Soldaten ermordet werden. Und, dass der Kreml diesen Krieg auch gegen uns hier in Deutschland und unsere freiheitlichen Werte führt.
Gespräche mit Zeitzeugen aus Odesa
Ich danke der Historikerin Elvira Plesskaja-Sebold, dem Holocaustüberlebenden Roman Schwarzman und der Historikerin Anna Glasowa dafür, dass sie in diesem Video ihre Geschichten mit mir geteilt haben.
Ich danke allen Menschen in Odesa, die meine Zeit dort zu einer einmalig schönen und unvergesslichen Erfahrung gemacht haben und mir damit eine weitere Heimat in der Ukraine geschenkt haben.
Direktlink zum Video auf Youtube: https://youtu.be/I5YJ1dJ8Sfo
Dieses Video entstand Ende September 2021 in Odesa/Odessa und zeigt meinen Alltag als Stadtschreiberin in der ukrainischen Stadt am Schwarzen Meer.
Danke, liebe Ira Peter! Trotz Krieg müssen solche Leistungen der Kultur, des Austauschs und der Erinnerung (jetzt leider auch an sehr aktuelle Gewalttaten und Verbrechen) möglich sein.
Möge bald Frieden kommen, mit einer – trotz aller Opfer – intakten Ukraine.